Donnerstag, 4. November 2010

Was Du Dir wünschst




Wohin sollte ich denn gehen,
wenn ich doch überall zu Hause bin?
Jeder Ort lädt mich ein, zu verweilen,
jedes Bild lädt mich ein, zu schauen,
und jedes Wort findet in mir den Widerhall,
der Wahrheit dessen, der Du bist.

Welche Taten soll ich vollbringen,
wenn ich doch an allem Anteil habe?
Jede Handlung geschieht durch mich,
jede Regung von mir bewegt Dich,
und alles Tun bringt mich dem Nichtstun näher,
weil ich sehe, wer dies wirklich tut.

Welches Glück sollte ich noch suchen,
wenn es doch einzig in mir selbst verborgen liegt?
Unter meiner Last, aller Angst und Pein,
unter allem Kummer und meinem Schmerz,
lebt das Glück still und freudig in mir verborgen,
weil ich Den liebe, der genau so mich wollte.

Welche Güter sollte ich noch wünschen,
wenn ich doch alles hab in dieser Welt?
Mein irden Leben bekam ich geschenkt,
meine tiefe Liebe trag ich seelig im Herzen,
wegen Dir fühle ich mich behütet und geborgen,
weil ich nicht anders kann, als das zu sein,
was Du Dir wünschtest.
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Bild von Rotbuche: Blaue Schwertlilie

2 Kommentare:

  1. Du LIebe,

    ein sehr nachdenkliches, vor allem nachdenkenswertes Gedicht...es gefällt mir sehr!

    herzlichst, Rachel

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  2. Hallo liebe Rachel,

    ich freue mich, dass es Dir gefällt.
    Schicke Dir einen ganz lieben Gruß.

    Annie

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