Mittwoch, 9. Juni 2010

Lebenstraum




Während ich erwache, kehre ich in meinen Emotionalkörper zurück,
der nichts anderes ist, als das, was Du vor Dir siehst.
Doch das, was Du siehst, bin nicht wirklich ich.

Du siehst diesen Körper,
doch in mich hineinschauen kannst Du nicht.
Du kannst meine Gefühle nicht entdecken,
nicht meine Gedanken,
auch dann nicht, wenn sie bei Dir verweilen.

Wenn ich zurückkomme aus dem Reich der Träume,
komme ich direkt von dort, wo ich wirklich zu Hause bin.
Denn ich bin nur ein Träumer, dem dieses Leben nicht wirklich geschieht.

Ich komme von dort, wo das Bewusstsein herkommt,
noch weiter zurück kann ich nicht,
denn dort verlöre ich mich ganz.
Und weil ich weiss, dass es so ist, mein Lieb,
pass auf, wie weit Du gehst.

In meinem Leben scheine ich Dir nah zu sein,
und auch dem Dasein.
Doch näher bin ich Dem, der mir zuschaut,
in meinen Träumen
und wenn ich wach bin, denken, fühlen und handeln kann.

Ich erwache in den Traum,
der Leben heißt und nach Leben „schmeckt“.
Ohne einen Körper hätten wir kein Abenteuer „Erleben“.
Das Leben widerfährt mir, frage nur noch: wer ist „mir“?
Der Träumer, das Geträumte… oder beides?

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Bild von Steve Jurvetson:
"runaway bride"