Mittwoch, 3. März 2010

Manchmal ...




Manchmal muss ich meine Ohren verschließen,
dass der betäubende Lärm der Welt nicht alles übertönt,
und ich nicht taub werde Dir gegenüber …
… und manchmal höre ich Dich in dem größten Getöse;
unter Donnerhall und Motorenlärm höre ich Deine leise Stimme,
die mir sagt, dass auch Du mich hören kannst.


Manchmal muss ich meine Augen verschließen
vor dem grellen, bunte Lichtern der Welt,
dass es mich Dir gegenüber nicht blind macht …
… und manchmal kann ich Dich überall sehen,
sogar hinter dem Schleier des Nebels
und hinter allen Masken der Menschen;
und Dein wunderbares Antlitz zeigt mir,
dass auch Du mich sehen kannst.


Manchmal muss ich meine Nase und meinem Mund verschließen,
gegenüber den tausend Geschmäckern und tausend Gerüchen dieser Welt,
dass ich nicht geruchs- und geschmacklos werde Dir gegenüber …
… und manchmal rieche und schmecke ich Dich überall,
bei allem, wovon ich koste, kann ich Dich herausschmecken und riechen,
und bei dieser Wonne weiss ich , dass auch Du mich schmecken kannst.


Manchmal muss ich meine Gefühlswelt verschließen,
gegenüber der Welt, die an mir zieht und zerrt und reizt und schmerzt,
dass ich nicht gefühllos werde Dir gegenüber …
… und manchmal fühle ich Dich überall, - drinnen und draußen - ,
bei allem, was ich berühre und anfasse, spüre ich, dass Du mich umgibst,
und dass Du Die ganze Welt bist - innen und außen - ,
und mein Gefühl sagt mir, dass auch Du mich spüren kannst.


Manchmal möchte ich mich vor der Welt verschließen,
damit nur noch Du da bist.
Aber ohne die Welt kann ich Dich weder hören noch sehen,
noch schmecken, noch riechen, noch fühlen.
Du bist nicht nur manchmal diese Welt,
Du bist immer diese Welt, unser aller Welt.

Und wir nehmen sinnlich nicht die Welt wahr,
sondern wir nehmen Dich wahr,
wahrlich in Allem, was uns begegnet.

Manchmal nur - nehmen wir Dich nicht wahr;
doch Du - bist allgegenwärtig, bewahrst uns immer.
She's, 2010